Fahrt nach Vancouver (Part 1)

Lange war unklar, wie wir (Pia, Franziska, die auf der Farm geholfen hatte, und ich) eigentlich nach Sueden reisen wuerden. Ein Auto mieten? Fliegen? Grayline? Rolf nahm uns diese Entscheidung ab indem er uns ein Auto organisierte, das wir gratis nach Vancouver fahren konnten.

Das Auto gehoert der Camper-Vermietung Canadreams. Aus irgend einem Grund musste das Auto nach Vancouver, der Camperaufsatz aber blieb in Whitehorse. Wir erhielten unbeschraenkt Kilometer, hatten nur Diesel-Kosten und erst noch fast 10 Tage Zeit, um nach Vancouver zu fahren. Perfekt!

Wir luden den Wagen, saegten uns Feuerholz fuer die Campgrounds (BC stellt kein Holz mehr zur Verfuegung) und fuhren los. Unabhaengig vom Weg, den wir waehlten, mussten wir erst mal nach Watson Lake, eine Strecke also, die wir schon kannten.

In Watson Lake kamen wir erst recht spaet an und es deutete alles darauf hin, dass es kalt werden wuerde. Wir entschieden uns also fuer ein Bed&Breakfast, fanden aber keines. So fragten wir bei der Air Force Lodge nach, ob sie ein Zimmer fuer drei Leute haetten. Eigentlich hat uns der Name ja eher abgeschreckt, aber es stellte sich bald heraus, dass der Name taeuschen kann. Mal abgesehen vom Namen hat das alles mit Militaer nichts mehr zu tun. Das Gebaeude heisst so, weil es frueher eine Air Force Unterkunft war. Mittlerweile ist alles frisch renoviert und blitzblank sauber. Gefuehrt wird die Lodge von einem deutschen Paar.

Die Entscheidung, welchen Weg wir waehlen wuerden, faellten wir an diesem Abend. Entweder wars der Alaska-Highway oder der Cassiar-Highway. Beide Strecken wurden uns von unterschiedlichen Personen als die jeweils schoenere Strecke angepriesen. Wir entschieden, auf Michael, dem Inhaber der Air Force Lodge, zu hoeren und waehlten den Cassiar-Highway als Route. Das sei zwar die langsamere Strasse (schmaler, teils Kiesstrasse), aber vermutlich die schoenere Strecke.

Da Watson Lake einer der besten Orte ist, um Nordlichter zu sehen und wir lange genug Zeit hatten, nach Vancouver zu fahren, entschieden wir uns, eine weitere Nacht zu bleiben und am Tag einen Ausflug zu den heissen Quellen (Liard River Hot Springs) zu machen. Ausserdem hatten wir so die Moeglichkeit, ein wenig nach alten Teilstuecken des Ur-Alaska-Highway zu suchen. Leider war nur eines noch befahrbar... (Bild 3)

Nordlichter haben wir keine gesehen, auch wenn es klar war. Die wollten einfach nicht, als wir noch in der idealen Gegend waren. Jaenu! Dabei bot Michael einen extra Nordlichter-Weckdienst an.

Im Norden ist uebrigens alles ein wenig anders, was den Strassenverkehr anbelangt. Grosse Autos sind normal, mit einem kleinen (auch wenns kein tiefergelgter Beetle ist) besteht die Gefahr, dass man irgendwo haengen bleibt. Riesige Camper, das ist auch nichts Spezielles. Da gibt es haufenweise RV's, die sind groesser als bei uns ein Postauto. Das Beste aber, was wir sahen, war ein umgebauter Schulbus. Michael hat sich einen solchen umgebaut. Sein Gefaehrt ist zweistoeckig, hat eine Wohnflaeche von gut 50 Quadratmetern (inkl Bad, Dusche, Kueche, ...) und darf sogar auf der Strasse fahren...




21.10.2006
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